Geschichte über die Fontäne Grünes Gold
Fontäne Grünes Gold ist die Hommage an das Hopfenanbauerbe des Unteren Savinja Tales in Žalec, das Zentrum des Hopfenbaus in unserem Land. Slowenien belegt mit seinen Anbauflächen von Hopfen den fünften Platz weltweit, und der Hopfen ist das »Gewürz«, das dem Bier den Geschmack und die typische Note verleiht. In Žalec hat man sich gewünscht die Geschichte mit der Gegenwart zu verbinden und somit die Basis für eine interessante touristische Geschichte (Erzählung) für die Zukunft zu bilden. Das Resultat all dieser Faktoren ist die Fontäne Grünes Gold.
Die Fontäne- Geschichte hat im Jahr 2014 begonnen, und zwar war der Initiator Matjaž Omladič, der damalige Präsident des Tourismusverbandes der Gemeinde Žalec. Die originelle Idee ist bei der Gemeinde Žalec auf fruchtbaren Boden gefallen, bereits im selben Jahr hat man in einer Ausschreibung für Architekten die Ideenlösungen gesucht. Unter sechs Vorschlägen wurde das architektonische Konzept des Unternehmens RC Planiranje ausgewählt. Danach wurden die Vorbereitungen für das Projekt fortgesetzt, es wurde eine Projektkommission benannt, die mit vielen Herausforderungen kämpfen musste, aber auch alle lösen konnte. Das Errichten der Fontäne Grünes Gold hat im April 2016 begonnen und die feierliche Eröffnung findet am 6. September 2016 zum Gemeindetag Žalec statt. An diesem Datum erinnert man sich an den II. Allerslowenischen Lager aus dem Jahr 1868.
Die Bier-Fontäne befindet sich im Stadtpark, im Stadtzentrum, dicht am Marktplatz. Der architektonische Entwurf basiert auf dem Symbol Hopfenblüte, dargestellt in zwei Halbkreisen bzw. zwei Fontänen, eine Bier- und eine Wasserfontäne. Die Kupferspitze an den Halbkreisen symbolisiert den Bierschaum.
Die Fontäne hat das Unternehmen Remont gebaut, für die Technologie wurde das Unternehmen Etra zuständig.
Das Angebot von Bieren, Art des Bierzapfens
BRAUEREI DES INSTITUTS FÜR HOPFENBAU UND BRAUWESEN SLOWENIENS – KUKEC, HELLES BIER
Die experimentell orientierte Brauerei am Institut für Hopfenbau und Brauwesen Sloweniens in Žalec ist seit mehr als 40 Jahren in Betrieb. Die Hauptmission der Brauerei ist die Bestimmung des Brauwerts von Hopfengenotypen und die fachliche Unterstützung den Brauereien. Die Bestimmung des Brauwerts von Hopfengenotypen ist aus Sicht des Hopfenzuchtprogramms und der Brauer als Hauptnutzer des Hopfens wichtig. Aufgrund der Art der Arbeit und der Möglichkeit, verschiedene Brautechnologien einzusetzen, können sie verschiedene experimentelle Biere in kleineren Mengen herstellen.
Nach fast 100 Jahren, seit der Schließung der ehemaligen Brauerei, kehrt die Produktion von Kukec-Bier in das Zentrum von Žalec zurück.
Auch das heutige Kukec-Bier wird aus erstklassigem Malz, Hopfen des Savinja Tals, Hefe und Wasser hergestellt. Für dieses Bier wird helles Malz verwendet, was ihm einen leichten Körper, goldgelbe Farbe und festen weißen Schaum verleiht. Es ist mit den traditionellen Sorten Aurora und Savinjas Golding gehopft, die dem Bier eine angenehme, harmonische Bitterkeit und ein typisches Hopfenaroma verleihen. Eine mindestens einmonatige Reifung sorgt dafür, dass alle Komponenten gut miteinander verbunden sind.
Alkoholgehalt 5,0% vol
BIERBRAUEREI HALER: GRÜNES BIER MIT DEM HANF, GRÜNES LAGERBIER
Die Tradition der Brauerei Haler reicht bis ins Jahr 1996 zurück, als sie als eine der ersten Kleinbrauereien in Slowenien mit dem Brauen von Lagerbier in Olimje bei Podčetrtek begann.
Das Bier wird auf dem eigenen Bauernhof zusammen mit touristischer Aktivität angeboten. Neben klassischem Lagerbier, hellem und dunklem Bier gibt es auch saisonale Biere der Obergärung, Radler mit Limettengeschmack und grünes Bier mit Hanf, Botschafterbier des Bierbrunnens Grünes Gold im Jahr 2021.
Das Bier wird nach einem alten deutschen Burgrezept gebraut. Das grüne Bier mit Hanf ist ein Lagerbier mit ausgeprägterem Aroma von Hopfen und Hanf. Die Aromen der Hopfen Styrian Golding und Aurora aus dem Savinja-Tal verleihen dem Bier Bitterkeit.
Bei der Kalthopfung wurden Hopfen Steirischer Drache und Hanf verwendet, die beim Trinken dieses grünen Lagerbieres einen angenehmen Geschmack im Mund erzeugen. Ihr Lieferant für den Hopfen ist der Bauernhof Jan aus Spodnje Grušovlje. Neben ausgewählten Hopfensorten werden dem Bier auch die sorgfältig ausgewählten Zutaten wie Gerstenmalz, Hefe und Wasser zugesetzt.
Alkoholgehalt: 5,0 %
BRAUEREI FEO - FEO PILSNER
Die Brauerei Feo befindet sich in Kobarid, wo sie von dem energiereichen Wasser der Quelle Mrzli studenec versorgt wird. Sorgfältig ausgewählte Gerste und Hopfen und erstklassiges Wasser sind sicherlich die beste Grundlage für ein gutes Bier. Mit seiner besonderen Frische ist Feo auch ein hervorragender Begleiter in der Gastronomie. Feo Pilsner hat eine leicht trübe goldgelbe Farbe. Das Bier ist mit Savinja Golding gehopft und seine feinen Eigenschaften in Aroma und Geschmack machen es sehr süffig und leicht. Aber das Hauptmerkmal dieses Bieres ist sicherlich sein äußerst erfrischender Charakter, der fast so erfrischend ist wie der Fluß Soča, die smaragdgrüne Schönheit.
Alkoholgehalt: 4,3 %
GREEN GOLD BREWING - WET HOPZ, IPA
Jedes Jahr zur magischen Erntezeit, wenn alles rund um die Brauerei nach Hopfen duftet, braut Green Gold Brewing ein Bier mit frischem Hopfen aus der Region. Als Basis für ihr Wet Hopz Bier wählten sie den IPA-Stil, der mit über 140 g frischem Hopfen, Styrian Fox und Aurora, aus der Rojnik Hops Farm vorgehopft wurde. In den Geschmäcken des Bieres spürt man die Frische von Zitronengras, Melone und Grapefruit.
Alkoholgehalt: 6,0 %
BRAUEREI SKUBEER - BLUE HILL, KRÄUTER ALE
Blue Hill Kräuter Pale Ale ist ein Bier, das auch einen sehr interessanten und aromatischen Duft enthält - Lavendel. Zusammen mit den Züchtern dieses Gewürzes, Blue Hill aus Topolšica, wurde das Bier in der Šaleška Brauerei Skubeer gebraut. Das blumige Pale Ale hat einen schönen trüben Körper und einen dunkleren Farbton von feurigem Bernstein. Die mittelgroße weiße Schaumkrone, die es vollständig bedeckt, bildet sich langsam zurück. Darunter sind sanfte Lavendelnoten zu erkennen, die zwar deutlich, aber nicht aufdringlich oder zu hart sind. Im Geschmack zeigt sich eine mittlere Hopfenbittere mit einer gewissen Süße, begleitet von einer leichten Kräuternote, vor allem am Ende des Schlucks und im Nachgeschmack. Die duftende Lavendelnote Blue ist gerade ausdrucksstark genug, um das Bier in erster Linie ein Bier sein zu lassen und es nur leicht zu verstärken.
Alkoholgehalt: 4,5 %.
BRAUEREI DES INSTITUT FÜR HOPFENBAU UND BRAUEREI SLOWENIENS – KUKEC DUNKEL, PORTER
Kukec Savinjas Dunkelbier ist ein Produkt der Brauerei des Slowenischen Instituts für Hopfen und Brauerei. Das ist eine experimentelle Brauerei, die seit mehr als 40 Jahren im slowenischen Institut für Hopfen und Brauerei in Žalec tätig ist.
Porter Aurora ist ein obergäriges Bier mit einem vollen Körper, bei dem die Süße der Gerste im Vordergrund steht. Es wird aus speziellen Malzsorten gebraut und hat Noten von Schokolade, Kaffee … All diese dunkle Farbe wird durch eine feine milde Bitterkeit und das Aroma des legendären slowenischen Aurora-Hopfens ergänzt. Seine Vollmundigkeit, seine Aroma-Abrundung und sein nicht allzu hoher Alkoholgehalt machen es zu einer idealen Wahl sowohl im Winter als auch im Sommer.
Alkoholgehalt: 5,0 %.
Bier an der Fontäne einkaufen und gustieren
Der Besucher kann den Glaskrug an verschiedenen Standorten in der Stadt kaufen und dann man 6 x 1 dcl Bier zum Preis 10,00 € trinken.
Der vor die Zapftheke gestellte und mit einem Chip markierte Krug wird wahrgenommen und das Abzapfen beginnt automatisch. Die autorisierte Person kann die Zapfhähne am Beginn und am Ende der Kostprobe mittels einer Identifikationskarte heben bzw. senken.
Der Bierkrug der Fontäne Grünes Gold wurde vom berühmten Industriedesigner und Ehrenbürger der Gemeinde Žalec, Oskar Kogoj geschaffen und in der Glasfabrik »Hrastnik 1860« hergestellt.
Öffnungszeit
Öffnungszeiten:
APRIL
Montag: 11:00 - 18:00
Dienstag–Donnerstag, Sonntag: 10:00–18:00
Freitag–Samstag: 10:00–19:00
MAI
Montag: 11:00 - 19:00
Dienstag–Donnerstag, Sonntag: 10:00–19:00
Freitag–Samstag: 10:00–20:00
JUNI, JULI, AUGUST
Montag: 11:00 - 21:00
Dienstag–Donnerstag, Sonntag: 10:00–21:00
Freitag - Samstag: 10:00 - 22:00
SEPTEMBER
Montag: 11:00 - 20:00
Dienstag - Donnerstag, Sonntag: 10:00 - 20:00
Freitag–Samstag: 10:00–21:00
OKTOBER
Montag: 11:00 - 18:00
Dienstag–Donnerstag, Sonntag: 10:00–18:00
Freitag - Samstag 10:00 - 19:00
Wir behalten uns das Recht für den Fall des Regens, die Fontäne Grünes Gold vorzeitig zu schließen.
Der Kauf von Bierkrug zum Verkosten ist spätestens eine halbe Stunde vor schließung der Bierfontäne möglich.
Die Krüge können gekauft werden:
- Geschäftsladen Grünes Gold am Landmarkt, Savinjska cesta 11, Žalec
- TIC Žalec, Šlandrov trg 25, Žalec
- Ökomuseum Hopfenanbau und Brauerei Sloweniens, Cesta žalskega tabora 2, Žalec
Geschichte des Hopfenanbaus und Brauereiwesen
Die Heimat des Hopfens ist Asien. Die Völker in Mesopotamien und im Alten Ägypten haben bereits Getränke aus Weizen und anderen Pflanzen zubereitet. Auch die slawischen Völker haben beim Brauen von Bier den trockenen Hopfen verwendet und bei der Völkerwanderung hat man den Hopfen auch in unsere Orte gebracht.
Man hat den Hopfen als Kulturpflanze bereits im achten und neunten Jahrhundert in Frankreich und in Bayern angebaut. Man hat damals das Bier in Klöstern gebraut, der Hopfen wurde anfangs aber überall angebaut, wo die Brauereien standen. Erst später wurde der Hopfen in den nach Lage, Erde und Klima günstigen Regionen angebaut. Der Hopfenanbau ist im 16. Jahrhundert aufgeblüht, und zwar lagen in Europa die Zentren der Hopfenanbau in Tschechien und in Bayern.
Im Grundbuch der Herren von Škofja Loka findet man die Belege, dass in Slowenien der Hopfen zum Bierbrauen bereits um das Jahr 1160 angebaut wurde. Für einen Bruch in der Entwicklung des Hopfenanbaus in Slowenien galt die Gründung der landwirtschaftlichen Gesellschaften zu Maria Theresias Zeit, zwischen 1764 und 1767, denn die Gesellschaften haben den Anbau von zahlreichen Industriepflanzen, darunter auch Hopfen, gezielt gefördert und vorangetrieben. Ein intensiverer Hopfenanbau begann nach dem Jahr 1870, und zwar in der Region Untere Savinja Tal.
Das erste Hopfenfeld im Unteren Savinja Tal hat der damalige Schlosswärter Josip Bilger beim Schloss Neue Cilli (Novo Celje) 1876 gepflanzt. Als Anfang der Anbau der Sorte Savinja Golding gilt das Jahr 1886, wenn Janez Hausenbichler und Karl Haupt die ersten Versuche durchgeführt haben.
Das Brauereiwesen in Slowenien hat genau so eine lange Tradition, denn die ersten bewahrten Unterlagen über das Bierbrauen in unserer Region reichen in das 13. Jahrhundert. Am Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die handwerklichen Brauereien schnell im Land verbreitet und die größten haben bis zu 3.000 hl Bier gebraut. Nach dem ersten Weltkrieg sind alle slowenischen Brauereien langsam in einer Aktiengesellschaft verschmolzen. Vrhnika und Mengeš haben 1922 mit dem Bierbrauen aufgehört, für Kočevje, Kranj und Žalec bedeutete das Jahr 1925 das Ende der Produktion. Nach dem zweiten Weltkrieg haben drei große Brauereien, Union, Laško und Talis eine feste Position erlangt. Es entstanden aber auch einige neue kleinere Brauereien, wie Adam Ravbar in Domžale, Kratochwill und andere.
(Quelle: Priročnik za hmeljarje, IHPS Žalec in http://www.ekomuzej.si )
Über Hopfen und Bier
Hopfen (Humulus lupulus L.) gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Hopfen ist eine mehrjährige Industriepflanze, die aus Asien stammt. Hopfen wird wegen seinem bitteren klebrigen Inhaltstoff - Lupulin angebaut. Lupulin ist gelber Staub an den Deckblättern der Dolden, der die Bitterkeit und aromatischen Stoffe beinhaltet.
Zum Brauen werden ausschließlich die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen verwendet; der unterirdische Teil der Pflanze ist der Wurzelstock, der mehrjährig ist, die oberirdischen Teile sind: Stängel oder Reben, Blätter und Geiztriebe und Blüten und Dolden – Frucht. Alle oberirdische Teile sind einjährig: im Herbst sterben sie ab bzw. sie werden geerntet und im Frühling treiben aus dem Wurzelstock neue Triebe aus. Die männlichen Pflanzen werden vernichtet, weil eine Befruchtung durch den Pollen männlicher Pflanzen die Qualität der Ernte verringert.
Hopfen wird spät im Sommer geerntet (von Mitte August bis Anfang September), wenn die Dolden maximal die wirtschaftlich interessanten Inhaltstoffe beinhalten.
Hopfen wird meistens in der Brauerei als Zugabe bei der Bierproduktion verwendet, einen geringeren Anteil nutzt man auch in der Pharmazie und in der Kosmetik. Hopfen ist bei der Bierproduktion unersetzlich, denn seine Inhaltstoffe verleihen dem Bier die abgerundete Bitterkeit und das Aroma.
Die berühmtesten slowenischen Sorten von Hopfen sind Savinjas Golding, Aurora, Bobek und Celeia.
Bier
Gilt als das beliebteste Alkoholgetränk in der Welt und gleichzeitig zeichnet es sich durch eine mehr als tausendjährige Tradition aus. Die Anbauverfahren haben sich im Laufe der Geschichte verändert, aber die Inhaltstoffe bleiben unverändert.
Inhaltstoffe des Biers
- Hopfen wird in Brauerei aus mehreren Gründen verwendet: er gibt dem Bier den Geschmack, vor allem die Bitterkeit und das Aroma. Wegen seiner konservierenden Wirkung verlängert sich auch die Haltbarkeit des Bieres. Dank Hopfen bleibt der Geschmack erhalten und der Schaum wird stabilisiert.
- Malz ist ein durch Mälzung gekeimtes Getreide. In der Brauerei wird die Gerste am häufigsten verwendet, manchmal aber auch Weizen, Roggen und Buchweizen. Die wichtigste Verwendung von Malz ist beim Bierbrauen. Die freigesetzte Maltose ist wichtig bei weiteren Herstellungsprozessen von Bier.
- Hefe ist ein weiterer wichtiger Inhaltstoff. Durch die Hefe fermentiert das Bier und der Zucker wird zu Alkohol und Kohlendioxid abgebaut. Hefe bewirkt auch auf das Aroma und den Geschmack des Biers. Wir kennen die obergärige und die untergärige Hefe.
- Wasser ist genauso ein wichtiger Inhaltstoff des Biers und beeinflusst alle Prozesse bei der Vorbereitung des Biers. Aber, auch das beste Wasser kann ohne andere gute Inhaltstoffe und ohne die richtige Vorbereitung kein gutes Bier ergeben. Erst die richtige Kombination von allen vier Inhaltstoffen gibt ein ausgezeichnetes Bier.
(Quelle: http://www2.arnes.si/~ljlek12/pivo.htm )
Hopfengeschichte
Die Fontäne Grünes Gold erzählt die Geschichte der eineinhalb Jahrhundert langen Hopfenanbautradition, die in einigen Orten noch lebt, woanders lebt aber sie nur noch in der Erinnerung. Nur viele Werkzeuge, Sitten und Gebräuche bleiben als Zeugen von damaligen Zeiten des Hopfenanbaus.
Jahrhundertelang verwendete man als Stütze für jede Hopfenrebe jeweils eine Holzstange, genannt Hopfenstange (hmeljevke). Um 1900 kamen spezielle Drahtgerüste in Gebrauch. Nach dem Pflücken hat man die Holzstangen aus der Erde gezogen und in den Haufen gestellt und so bis nächster Saison gelagert. Die Hopfenhaufen waren auch ein erkenntliches Symbol des Unteren Savina Tal. Heute sieht man die Heuhauten nur noch auf alten Fotografien und Bildern, wo sie auf die einst am meisten charakteristische Tätigkeit des Tales erinnern.
Nach dem 15. August strömten in das Untere Savinja Tal zur Hopfenpflücke vor allem Pflückerinnen, die den Savinjas ernsten Bauern schlichte Freude, Lachen und Gesang brachten. Die meisten kamen aus der Umgebung von Petau, aus dem kroatischen Zagorje, von Kozjansko, Niederkrain, Posavje und aus dem Oberen Savinja Tal. Obwohl die Hopfenpflücker am frühen Morgen aufstanden, war mit ihnen der ganze Tag am Hopfenfeld lebendig und fröhlich. Sie haben den Hopfen mit der Hand gepflückt, und zwar waren sie in Paaren, auf jeder Seite der Hopfenstange ein Pflücker. Die Hopfenstange lag auf einem speziellen Holzkreuz, dass man die Dolden leichter und schneller pflücken konnte.
- »Štangar« und Kater (Hebebaum)
Jede Gruppe von Hopfenpflückern hatte ihren eigenen »štangar«. Die »Štangarji« waren kräftige Burschen, die im Frühling die Hopfenstangen aufgestellt haben. Zum Pflücken hat man die Hopfenstangen mittels Kater (Hebebaum) aus der Erde gezogen, so dass die Pflücker sie leichter auf das Ablagegestell (Kreuz) aufgelegt haben. Der Kater ist ein Werkzeug zum Heben der Hopfenstange aus der Erde. Der Name basiert auf der Form des Werkzeugs, weil der eiserne Teil an die Katzen-Klauen erinnert.
Manuell gepflückten Hopfen hat man in speziellen Metzen/Bottichen gemessen. Die ersten Bottiche waren aus Holz, später aus Aluminium, alle hatten ein Volumen von 30 L. Bei der Messung war es wichtig, dass die Dolden sauber abgezupft wurden, ohne Blätter, sonst hat der Bauer den gepflückten Hopfen auf ausgebreitete Säcke geschüttet. Wurde man »auf die Plane« geworfen, wie die Pflücker das nannten, hat man mit dem Sortieren von Dulden und Blättern Zeit und Lohn verloren. Die Pflücker haben den Bauer geachtet, der fair gemessen hat, d.h. Messen bis zum Rand des Bottichs bzw. ohne Spitze.
Die Bottiche hat der Bauer gewöhnlich selbst gemessen und dabei haben die Pflücker die s.g. Baletas bekommen. Die Baletas waren Blätter aus Karton oder Plättchen aus Aluminium mit der Anzahl der mit Dolden gefüllten Bottiche. Die fleißigen Pflücker konnten in einem Tag bis zu dreißig Bottiche Hopfen pflücken. Die Baletas wurden am Ende des Pflückens in Geld gewechselt.
- Pflücker Mittagessen (»Obirovska južina«)
Pflücker Mittagessen (»Obirovska južina«) waren warme Gurken und grüne Bohnen mit Grieben. Für die Einwohner im Savinja Tal (Savinjčani) stellt dieses Gericht die Erinnerung an die Jahre dar, als der Hopfen im ganzen Tal gepflückt wurde. Jeder Hopfenpflücker hat bei der Ankunft seine Schüssel und seinen Löffel bekommen. Zu Mittagessen saß man in der Ackerfurche, am liebsten im Schatten von Sonnenstrahlen geschützt, man hat ein wenig geplaudert und in Eile aufgegessen ( gevespert). Zeit war sehr wertvoll, denn die Tage waren im August schon spürbar kürzer.
Während dem Pflücken wächst der Stapel von Baletas sehr schnell, die Hopfenfelder wurden langsam leer, und die Hopfenpflücken–Saison endete formell mit einem Hopfen-Firstbier. Für diese Gelegenheit haben sich die Pflückerinnen besonders bemüht. Sie haben in den Gärten Blumen gepflückt und die Hopfen-Körbe, Wägen, Pferde und später Traktoren geschmückt. Die Bäuerinnen haben am Abend ein richtiges Festessen vorbereitet, wo weder Kuchen noch Fleisch fehlte und auch genug zum Trinken da war. Getanzt und gesungen hat man bis spät in die Nacht, alle Schmerzen und häufig bei der schweren Saisonarbeit vorkommende Streitigkeiten waren vergessen.
- Hopfenprinzessin und der Hopfen-Älteste
Jedes Jahr wird eine Hopfenprinzessin vom Verein der Landjugend des Unteren Savinja Tal aus den eigenen Reihen gewählt. Sie kommt aus einer Hopfenbauerfamilie, sie ist jung, ledig und sie muss alles über Hopfen und Hopfenanbau wissen. Die Hopfenprinzessin symbolisiert die Hopfendolde, in der Hand hält sie den Hopfenbottich. Der Verein der Hopfenbauern, Hopfenältesten und Hopfenprinzessinnen Sloweniens verleiht den Ehrentitel „Der Hopfenälteste“, der dem mindestens 48 Jahre alten Hopfenbauer oder Arbeiter im Hopfenanbau mit mindestens zehn Jahren Arbeit auf diesem Gebiet zufällt. Der Hopfenälteste symbolisiert die Hopfenrebe und den Hopfenkater (Hebebaum).
Über Simon Kukec
Simon Kukec ist als wichtigster Bierbrauer bekannt und von den Laško Einwohnern der Vater des Laško Biers genannt. Weniger bekannt ist es, dass er auch eine Bierbrauerei in Žalec besaß, die nach dem I. Weltkrieg nicht mehr im Betrieb war. Mit dem Schließen seiner Bierbrauerei wurde in Žalec die mehrere Jahrzehnte dauernde Tradition des vom Simon Kukec begonnenen und geführten Brauwesens beendet.
Simon Kukec wurde auf einem kleinen Bauernhof in Povirje bei Sežana (1838) geboren. Er heiratete Ana Smolka und in dieser Zeit lebte das Paar in Martinščica bei Reka, wo er als Bahnwärter arbeitete. Das Ehepaar hat ein Restaurant geführt, und Simon war auch als Transportunternehmer beim Bau des Hafens tätig.
Nach elf Jahren zogen sie nach Trbovlje um, wo sie das Bergwerkrestaurant gemietet haben und mit der Führung dieses Restaurant ein gutes Einkommen erzielten. Ihr nächster Ort war Žalec, wo sie so viele Hopfenfelder gekauft haben, dass sie als Großgrundbesitzer galten.
Simon Kukec hatte noch eine andere große Leidenschaft – das Spielen. Man sagt, dass er seinen großen Reichtum auch dieser Leidenschaft zu verdanken hatte – er habe nämlich »eine glückliche Hand«.
Er hat von der Witwe des Žalec Grundbesitzers Franc Žuža die von ihm im 1842 gegründete Bierbrauerei gekauft. Kukec hat die Brauerei vergrößert, komplett modernisiert und noch eine eigene Mälzerei dazu gebaut. Außerdem hat er in einer Versteigerung die Bierbrauerei Laško – Laški trg erworben. Er hat die beiden Bierbrauereien zu Vereinten Bierbrauereien Žalec und Laški trg verschmolzen. Die Bierbrauerei in Laško hat sein Sohn Edvard und die in Žalec er selber bis zu seinem Tod im Jahr 1910 geführt.
Es ist bekannt, dass Kukec vor allem Slowenen angestellt hat. Die Fachleute für das Brauwesen hat er aber hauptsächlich aus Tschechien geholt.
Kukec hatte genug Ideen und bald versuchte er den Biergeschmack auch mit Thermalwasser zu verbessern. Das Thermalbier hat schnell viele Kunden begeistert und man kennt es in etwas anderer Variation noch heute. Das Geschäft florierte, es wurde immer mehr Bier hergestellt, das in ganz Slowenien und auch im Ausland verkauft wurde. Man hat es in Budapest, Ägypten und sogar in Indien getrunken.
Die Anekdote über das Thermalbier lautet so: Auf Grund der Volksübersetzung des Ausdrucks Kurbier (auf Slowenisch bedeutet Kurbir einen Ehebrecher) wurde das Bier mit Thermalwasser einfach Thermalbier genannt.
Simon Kukec hat sowohl in Žalec, als auch in Laško seine wichtigen Spuren hinterlassen. Bei der Kultur-, Sport- und Tourismusanstalt wollen wir die Erinnerung an Simon Kukec wieder erwecken.
Sie können das bier Kukec in der Fontäne Grünes Gold und im Ökomuseum Hopfenanbau und Bierbrauerei Sloweniens in Žalec kosten. Simon Kukec hat auch einige Souvenirs: »Drillinge« mit verschiedenen Kombinationen Bier, Bierkrug, T-Shirts, Schürze, die Sie im Ökomuseum, TIC Žalec und im Geschäft Grünes Gold kaufen können.
Zum Bier trinken … und dann?
Nach der Bierprobe in der Fontäne Grünes Gold können Sie das Ökomuseum Hopfenanbau und Bierbrauerei Sloweniens in unmittelbarer Nähe besuchen, wo Sie die Hopfentradition in unserem Tal noch näher kennenlernen werden.
Der Spaziergang durch das renovierte Stadtzentrum mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und interessanten Markthäusern wird Ihren Besuch des Unteren Savinja Tal bestimmt bereichern. Die Spuren der reichhaltigen Vergangenheit kann man an gut erhaltenen Gebäuden des alten Marktzentrums sehen, davon sind auffallend Zotels Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert und Savins Haus aus dem Jahr 1669, das Geburtshaus des Komponisten Risto Savin. An der Kirche des Hl. Nikolaus mit erster Erwähnung im Jahr 1173 befindet sich der erhaltene Abwehrturm aus der Zeit der Türkeneinfälle, dann Weinkeller (Keuder) und der Park der Heil- und Duftstoffpflanzen. Nicht weit von der Stadt befindet sich das Schloss Novo Celje, wo der erste Hopfengarten angelegt wurde. Nur einen (das passt in diesem Zusammenhang nicht) Steinwurf entfernt heißt Sie die Basilika der Heiligen Mutter Gottes Petrovče willkommen.
Bei der Fontäne steht das kleine Geschäft Grünes Gold (Trgovinica Zeleno zlato) mit ausreichendem Angebot an Produkten von den Bauernhöfen des Unteren Savinja Tals, samstags erleben Sie aber die Vitalität des ländlichen Marktes.
Nicht weit von Žalec liegt der Ort Šempeter im Savinja Tal, wo sich zwei natürliche Perlen befinden – Grotte Hölle und Römische Nekropole. Für die Grotte brauchen Sie eine Stunde Zeit um die unterirdische Welt zu besichtigen, die Nekropole bringt Sie zurück in die Zeit der Römer.
Falls der Stadtpark mit der Fontäne Grünes Gold in Ihnen den Wunsch nach mehr Aktivitäten in der Natur erfweckt, gibt es in der Umgebung von Žalec noch mehr Möglichkeiten, die auf diesem Link auf Sie warten.
Alle diese Aktivitäten machen Sie hungrig, und die Plätze, wo Sie ihren Hunger stillen können, finden Sie hier.
Die Sehenswürdigkeiten können Sie allein oder in der Gesellschaft des örtlichen Reisebegleiters besuchen. Auf diesem Link finden Sie auch die Vorschläge für die Ausflüge in der näheren Umgebung. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an TIC Žalec.